Preisrecht und Preisprüfung Kanada

Der Anspruch in Kanada ist, dass alle Aufträge im Wettbewerb vergeben werden, was jedoch nicht immer gelingt. In den vergangenen Jahren konnten ca. 26 % der Aufträge nicht im Wettbewerb vergeben werden.

Der kanadische Beschaffungsprozess wird im Defence Production Act geregelt.

Das Controlled Goods Program (CGP) verlangt eine Registrierung bei Gütern, die der Einfuhrkontrolle unterliegen.

Alle Prüfungen der Verteidigungsaufträge in Kanada werden von der Contract Cost Analysis and Audit (CCAA) Division der Public Works and Government Services Canada (PWGSC) durchgeführt. Dies ist die zentrale Beschaffungsstelle und das Rechnungsprüfungsorgan der kanadischen Regierung.

Es sind 17 spezifische Kostenarten festgelegt, die nicht abgerechnet werden können — z. B. unangemessene Vergütungs- und Reorganisationsgebühren.

Die Gewinnfestsetzung ist abhängig vom Wert des Auftrages und begrenzt auf 20 %. Entscheidend sind das eingesetzte Kapital und die eingegangenen Risiken.

Kanada versucht mit dem Office of Small and Medium Enterprises (OSME), den Zugang zu öffentlichen Aufträgen für KMUs zu erleichtern.

Grenzüberschreitende Preisprüfungen vor Ort sind eher selten, werden aber dann in der Regel durch Amtshilfe der deutschen Preisüberwachungsbehörden durchgeführt.

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